Das Paradox der Skalierung: Warum mehr Personal nicht immer die Lösung ist
Im B2B-Vertrieb herrscht oft die Annahme, dass Wachstum linear mit der Anzahl der Vertriebsmitarbeiter skaliert. Mehr Personal, so die Logik, führt zu mehr Akquise und somit zu mehr Umsatz. Doch diese Rechnung geht in der Praxis selten auf. Unternehmen geraten in eine Wachstumsfalle: Die Kosten für zusätzliches Personal steigen, während die Effizienz pro Mitarbeiter oft stagniert oder sogar sinkt. Der Grund liegt in der Natur der Akquisearbeit. Die manuelle Recherche potenzieller Kunden, die Identifikation der richtigen Ansprechpartner und die erste Kontaktaufnahme sind repetitive, zeitaufwendige Prozesse. Ein Mensch kann pro Tag nur eine begrenzte Anzahl dieser Aufgaben mit der nötigen Sorgfalt erledigen. Die apo.com Group stand genau vor dieser unternehmerischen Herausforderung. Um ihre ambitionierten Wachstumsziele zu erreichen, hätten sie laut Adrian Lier, Head of Sales B2B, mindestens 20 zusätzliche Mitarbeiter einstellen müssen, eine völlig unrealistische Annahme in Bezug auf Kosten und Umsetzungsgeschwindigkeit. Dieses Dilemma verdeutlicht, dass eine echte Skalierung keine Frage der Quantität des Personals ist, sondern eine der Qualität und Effizienz der eingesetzten Prozesse. Die Begrenzung ist nicht der Markt, sondern die Methode.