Das Gesetz des abnehmenden Grenzertrags: Ein Praxistest zur Vertriebseffizienz
Die Debatte zwischen manueller Personalisierung und Automatisierung wird oft ideologisch geführt. Wir haben sie mit Daten unterfüttert. In einem vierwöchigen Experiment bei dealcode wurden zwei Vertriebsmitarbeiter (SDRs) damit beauftragt, ein klar definiertes Segment (mittelständische E Commerce Unternehmen) zu bearbeiten. Jeder Mitarbeiter investierte täglich etwa fünf Stunden in die manuelle Recherche und das Verfassen von 40 bis 50 hochpersonalisierten E Mails. Das Ergebnis war ernüchternd: Die Performance dieser aufwändigen manuellen Kampagnen war nur etwa 10% besser als die von intelligent automatisierten Kampagnen, die von einer einzigen Person skaliert betrieben wurden. Diese Zahl legt eine kritische strategische Frage offen: Rechtfertigt ein marginaler Zuwachs von 10% einen exponentiell höheren Einsatz von Zeit und Ressourcen? Aus unternehmerischer Sicht lautet die Antwort klar nein. Der Praxistest belegt eindrücklich das ökonomische Prinzip des abnehmenden Grenzertrags im Vertrieb. Die letzten Prozente der Perfektionierung durch Handarbeit kosten überproportional viel Aufwand.
