Vom Verwalter zum Strategen: Die Auflösung klassischer Vertriebsrollen
Historisch gesehen war ein großer Teil der vertrieblichen Tätigkeit durch administrative Aufgaben geprägt: die Recherche von Kontakten, die Pflege von CRM-Systemen, die Dokumentation von Gesprächen und die Erstellung von Berichten. Diese Tätigkeiten, obwohl notwendig, sind selten direkt wertschöpfend im Sinne des Geschäftsabschlusses. Genau hier setzt die erste Welle der KI-Implementierung an und entfaltet ihre befreiende Wirkung. Intelligente Algorithmen übernehmen heute die automatisierte Suche und Qualifizierung von potenziellen Kunden, analysieren riesige Datenmengen zur Identifikation von Kaufsignalen und pflegen Stammdaten mit einer Präzision, die manuell kaum zu erreichen ist. Das Resultat ist eine massive Zeitersparnis. Doch die strategische Konsequenz ist weitaus bedeutender: Der Vertriebsmitarbeiter wird von der Last der reinen Informationsverwaltung befreit. Seine Rolle verschiebt sich vom Verwalter zum Gestalter. Die freiwerdende Zeit kann und muss nun in Aufgaben investiert werden, die menschliche Stärken erfordern: den Aufbau von tiefen, vertrauensvollen Beziehungen, das Verstehen komplexer unternehmerischer Herausforderungen beim Kunden und die Entwicklung maßgeschneiderter, strategischer Lösungen. Die klassische Trennung zwischen Innen- und Außendienst löst sich zusehends auf, ersetzt durch agilere, datengestützte Teams.