Das 95-Prozent-Paradoxon: Die brutale Wahrheit über interne KI-Projekte
Die Zahl ist eine Zäsur für viele Innovationsabteilungen: 95 Prozent der KI-Pilotprojekte in Unternehmen scheitern. Dies geht aus einer viel beachteten Untersuchung des MIT hervor. Doch worin liegen die Gründe für diese hohe Misserfolgsquote? Das Problem ist nicht die Technologie selbst, sondern, wie das Fortune Magazin betont, die Art und Weise, wie sie eingesetzt wird. Ein Kernproblem ist die falsche Ressourcen-Allokation. Laut der Studie geben Unternehmen mehr als die Hälfte ihres KI-Budgets für Vertriebs- und Marketing-Tools aus, während die größten Renditen in der Automatisierung von Backoffice-Prozessen schlummern. Ein weiterer entscheidender Fehler ist der Versuch, das Rad neu zu erfinden. Die MIT-Studie offenbart eine dramatische Diskrepanz in den Erfolgsquoten: „Eingekaufte KI-Lösungen von spezialisierten Anbietern haben eine Erfolgsquote von 67 Prozent. Eigenentwicklungen schaffen nur ein Drittel davon.“ Generische Werkzeuge wie ChatGPT passen sich zudem schlecht an spezifische Unternehmens-Workflows an. Unternehmen bleiben stecken, weil sie die Komplexität der Datenaufbereitung, der Modellpflege und der nahtlosen Integration in bestehende Systeme massiv unterschätzen. Die harte Wahrheit ist: Der Bau einer eigenen KI ist für die meisten Unternehmen eine technologische Ablenkung, keine strategische Notwendigkeit.