Die Befreiung von der Routine: KI als unermüdlicher Recherche-Assistent
Die vielleicht größte und unmittelbarste Veränderung durch KI im Vertrieb ist die Automatisierung von zeitintensiven Routineaufgaben. Vertriebsmitarbeiter wenden nach wie vor einen erheblichen Teil ihrer Arbeitszeit, laut manchen Studien bis zu zwei Drittel, nicht für das Verkaufen selbst auf, sondern für administrative Tätigkeiten wie die Datenpflege im CRM-System oder die manuelle Recherche potenzieller Kunden. Hier setzt die Stärke der KI an. Sie agiert als unermüdlicher Assistent, der riesige Datenmengen durchforstet, um passende Unternehmen und Ansprechpartner zu identifizieren. Ein konkretes Beispiel ist das Berliner Retail-Tech-Unternehmen Retalos GmbH. Als mittelständischer Betrieb nutzt es KI-gestützte Plattformen, um seine B2B-Beschaffungsprozesse zu optimieren und passende Partner zu finden. Statt stundenlanger manueller Suche erhält der Vertrieb hier präzise, vorqualifizierte Vorschläge. Diese Befreiung von der Recherche- und Qualifizierungsroutine führt nicht zur Abschaffung des Vertrieblers, sondern zu einer qualitativen Aufwertung seiner Rolle. Er muss die von der KI gelieferten Daten nicht mehr suchen, sondern interpretieren und strategisch nutzen. Die zentrale Frage lautet nicht mehr „Wen soll ich ansprechen?“, sondern „Wie schaffe ich für diesen hochrelevanten Kontakt den größtmöglichen Wert?“.